Moderation: Dr. Frank Raddatz
1. Prof. Dr. Reinhard Hüttl: Boden – (über-)lebenswichtige Ressource der Menschen
Boden – die dünne Haut der Erde, auf der wir und von der wir leben, wird in der Umweltdebatte kaum beachtet. Die aktuelle Nutzung unserer Böden ist nicht nachhaltig, obwohl sie für unsere Ernährung, unser Trinkwasser, den Klimaschutz und die Biodiversität von zentraler Bedeutung sind. Die regionalen Effekte des sich vollziehenden Klimawandels verstärken diese Problematik erheblich. Es geht um ein neues Verhältnis von uns Menschen zu unseren Böden, um ein neues Boden–Bewusstsein. Kunst und Kultur können dazu wesentliche Beiträge leisten
2. Dr. Nicole Scheunemann: Der „Regenwald des kleinen Mannes“ - Die unbekannte Artenvielfalt in unseren Böden und warum sie für uns so wichtig ist
Böden sind die Basis unserer Ökosysteme und erbringen vielfältige Ökosystemleistungen, wie die Bereitstellung von Nährstoffen für Pflanzen, Speicherung von Kohlenstoff und die Reinigung unseres Trinkwassers. Dabei sind Böden jedoch keinesfalls nur lebloses Gestein. Sie wimmeln von Leben in verschiedensten Formen. Die Bandbreite der Bodenorganismen reicht von mikroskopisch kleinen Bakterien und Pilzen, über Einzeller, winzig kleine Insekten und Spinnentiere bis hin zu großen Regenwürmern; und sie alle halten unsere Ökosysteme am Laufen. Die Vielfalt des Lebens in unseren Böden und welche Auswirkungen die Veränderungen der Landschaftsstruktur, Naturkatastrophen und der Klimawandel auf diese Lebensgemeinschaften haben, ist Gegenstand dieses Vortrags.
3. Dr. Volker Demuth: Das kostbare Gedächtnis der Landschaften
Landschaften rücken im Anthropozän in den Mittelpunkt. Dabei ist jede Landschaft ein Speichermedium. Sie speichert Vergangenheit und Zukunft. Landschaften können zum Desaster, aber auch zur unersetzbaren Ressource unseres Jahrhunderts werden.
Kongress der Zukünfte