Superwomen
Ein Projekt von Jorinde Dröse, Claude De Demo und dem RambaZamba-Ensemble
Regie: Jorinde Dröse
Da die Gesellschaft das Geschlecht von Menschen mit Behinderung weitgehend ausklammert, ist es für Frauen mit Behinderung schwierig, in ihrer Geschlechtsrolle wahrgenommen zu werden. Sie lernen früh, dass sie keine „richtigen Frauen“ sein werden, dass sie nicht schön und nicht begehrenswert sind und dass die Rolle als Partnerin und Mutter für sie nicht infrage kommt. Zudem wird der Anspruch an sie gestellt, dass sie mehr Leistung hinsichtlich der Selbstsorge und der finanziellen Unabhängigkeit bringen müssen.
Im Rahmen des theatralen Rechercheprojekts Superwomen fragen wir vier Schauspielerinnen des RambaZamba Theaters: Wie ist euer Verhältnis zu Gleichberechtigung, Partnerschaft und sexueller Identität? Was ist Schönheit? Wir werden Zuschreibungen und Rollenmuster neu befragen, zeigen, dass alle Frauen Superwomen sind und auf der RambaZamba-Bühne die Vielfalt feiern.
Regisseurin Jorinde Dröse setzt sich in ihrer Arbeit mit den Themen Mutterschaft, Care-Arbeit, der Diskriminierung und Gleichberechtigung von Frauen auseinander. Ihr Fokus liegt auf dem Empowerment marginalisierter Gruppen und dem Sichtbarmachen gesellschaftlicher Strukturen. Mit ihren letzten Arbeiten Die Wut, die bleibt bei den Salzburger Festspielen und #motherfuckinghood am Berliner Ensemble hat sie ein breites Publikum angesprochen und bewiesen, dass es eine breite Resonanz auf diese Stoffe im Theater gibt. Mit dem RambaZamba-Theater und dem inklusiven Ensemble verbindet sie eine Arbeitsbeziehung seit ihrer Inszenierung von Billy Backe 2023.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Superwomen ist Englisch und heißt auf Deutsch Superfrauen.
Superwomen sind Heldinnen.
Sie schaffen Dinge, die unmöglich scheinen und werden dafür gefeiert.
Frauen mit Behinderungen werden manchmal nicht ernst genommen.
Manche Menschen sagen vielleicht:
“Du bist nicht wie andere Frauen, weil du eine Behinderung hast.
Darum kannst du nicht alles sein, was du willst.”
In diesem Stück soll man erleben:
Frauen mit Behinderung sind genauso stark, wie Frauen ohne Behinderung!
Frauen mit Behinderung sind auch Superwomen.
Frauen kommen nämlich in vielen verschiedenen Formen.
In dem Stück sprechen Schauspielerinnen über ihr Leben und ihre Erfahrungen.
Sie fragen sich:
Was ist Schönheit?
Bin ich schön?
Was ist Liebe?
In wen verliebe ich mich?
Und wer verliebt sich in mich?
Haben Frauen und Männer die gleichen Rechte?
Und was hat meine Behinderung mit all dem zu tun?