LÄUFT!
Mit Karla Sengteller, Samuel Koch, Robin Krakowski & dem RambaZamba-Ensemble
Regie: Leander Haußmann
Nach „Einer flog über das Kuckucksnest“ arbeitet Leander Haußmann zum zweiten Mal am RZt. Der Regisseur, bekannt u. a. für die Filme Sonnenallee, Herr Lehmann, Hotel Lux, Stasikomödie und NVA sowie für Inszenierungen an der Volksbühne am Rosa Luxemburgplatz, am Thalia Theater Hamburg, Gesher Theater Tel Aviv, Burgtheater Wien und Berliner Ensemble, begibt sich mit der Stückentwicklung „LÄUFT!“ zusammen mit seinen Darsteller:innen auf die Suche nach dem Glück. Wird alles gut, wenn die geltenden Floskeln versagen? Eine kollektive Recherche.
Bitte beachten Sie, dass in der Inszenierung Stroboskoplicht zum Einsatz kommt.
Dauer ca. 2 Stunden 30 Minuten
In dem Stück LÄUFT! geht es um das Schicksal.
Schicksal bedeutet:
Manche Sachen passieren uns im Leben einfach.
Und wir können nichts daran ändern.
Das können schöne Dinge sein.
Und das können auch blöde Dinge sein.
Raffael hatte einen Unfall.
Jetzt sitzt Raffael im Rollstuhl.
Er fragt sich:
War das Schicksal?
Sein Schutzengel macht sich große Vorwürfe.
Sie hat nicht richtig auf Raffael aufgepasst.
Sie sagt:
Ich bin schuld an seinem Unfall!
Aber vielleicht sind auch die Götter schuld.
Die Götter sitzen im Himmel.
Die Götter schauen Raffael auf der Erde zu.
Und jetzt wollen sie etwas an seinem Leben ändern.
Die Götter arbeiten auch im Theater.
Sie haben eine Agentur.
Da kann man sich anmelden, wenn man Schauspieler werden will.
Sie entscheiden dann, wer welche Rolle spielt.
Kann jemand mit Rollstuhl die gleichen Rollen spielen wie jemand ohne Rollstuhl?





PRESSESTIMMEN
"Wie Koch das spielt, melancholisch grundiert, aber mit Ironie im Blick, ist so großartig wie Karla Sengteller, die mit allen Mitteln (auch den übergriffigen) versucht, sich an ihn ranzuschmeißen. Und wie Robin Krakowski, der sich immer wieder in den Vordergrund drängt. Viel erzählt das auch über den schwierigen Stand der Inklusion in Deutschland, vom Kontrast zwischen wohlfeilen Sonntagsreden, romantisch glotzendem Publikum und der Realität. Wer hat hier die Deutungshoheit? Man lacht so lange, bis es schmerzt." Georg Kasch, Berliner Morgenpost
"Herausgekommen ist mit „Läuft!“ eine wilde Collage: anarchisch und schräg, komisch und berührend. Haußmann und das RambaZamba, es scheint, als hätte man sich gefunden – vor allem mit einem Humor, der betuliche Benimmregeln meidet wie der Teufel das Weihwasser." Jakob Hayner, Die Welt
"Haußmann plädiert in seiner hart erarbeiteten Gelassenheit für das Risiko des Lebens, für das Spielen und das Theater. Wir hören Max Reinhardts berühmte Rede von der Kindheit, die die Theaterleute in die Tasche gesteckt haben und ein Leben lang bewahren: „Das Heil kann nur vom Schauspieler kommen“, heißt es. „Amen“, spricht das Ensemble und sucht kein Heil, aber sein Glück." Ulrich Seidler, Berliner Zeitung
"Überhaupt wird sich, apropos Metatheater, viel – und durchaus liebevoll – lustig gemacht über die allenthalben angesagten Diskurse: "Dürfen Rollstuhlfahrer:innen nur von Rollstuhlfahrer:innen gespielt werden?" Mit Ironie und Sachkunde entlangdiskutiert am Lee-Strasberg'schen Method Acting, mündet diese Frage fast in eine eigene Plotline dieses Abends." Christine Wahl, nachtkritik.de