Mord im Regionalexpress
Mord im 
Regional- 
express 
Regie: Milan Peschel
Der einzige Ort, an dem man heute noch mit anderen Reisenden ins Gespräch kommen kann, ist der Regionalexpress. Themen gibt es genug: Unpünktlichkeit, verschlossene Toiletten, Leichen im Keller. Das RambaZamba-Ensemble bildet eine Sonderkommission und macht sich im Zug auf die Suche nach Peter im Tierpark, einem der berühmtesten Kunstwerke der DDR. Viele erinnern sich an dieses Bild, dessen Reproduktionen Kindergärten und Schulen der DDR schmückten. Außerdem wird eine Leiche gefunden. Doch das heißt noch lange nicht, dass die Todesursache ein Mord ist. Im Fall des Bildes allerdings kann weder von Mord noch von Selbstmord die Rede sein, denn Peter im Tierpark ist ein Kunstwerk, leblose Materie – Öl in Mischtechnik auf Leinwand, 66 x 46 cm. Man kann in diesem Zusammenhang höchstens von einem Unfall sprechen. Doch auch das scheint unangemessen, angesichts der Tatsache, dass es sich bei Peter um den Sohn des Künstlers Harald Hakenbeck handelte, der mit Peter im Tierpark versucht hatte, den Betrachter mit Sinnfragen in Bezug auf die menschliche Existenz zu konfrontieren.
Der bekannte Schauspieler und Regisseur Milan Peschel wird zusammen mit den Schauspieler:innen des RambaZamba Theaters in Dialogen die Abstrusität des Alltags und die postdramatische Zeitenwende pointenreich bebildern und mit zeitgenössischen Fragen zum Leben verweben.
Dauer ca. 1 Stunde 20 Minuten











PRESSESTIMMEN
"Peschel und seine Crew schaffen etwas Seltenes, nämlich dass man richtig gute Laune bekommt, weil man versteht, wie begriffsstutzig und unzulänglich man ist. Ein Muss." Ulrich Seidler, Berliner Zeitung
"Und genau das sind sie hier und heute für uns: die Krankenhausclowns. Für unser angeschlagenes Gegenwartsempfinden. Unsere Aufmunterer, Mutmacher. Im Geiste der Worte, die Mick Jagger in 'Waitung For A Friend' am Schluss dieses denkwürdigen Abends singt: 'A smile relieves a heart that grieves' – ein Lächeln erleichtert das Herz voll Kummer. Sie haben uns dieses Lächeln auf die Lippen gezaubert. Es soll von dort nicht weichen!" Christian Rakow, nachtkritik.de
"Wem hier nicht das Herz aufgeht, der hat keines." Peter Laudenbach, Süddeutsche Zeitung
"Milan Peschel zeigt mit seinem herrlich vergnüglichen Debüt an diesem Haus, über Sinnkrisen, Berlingeschichte und zu früh Totgesagte, dass der überbordende Esprit des Ramba-Zamba-Ensembles zur menschenfreundlichen Volksbühnen-Ironie passt wie die Faust aufs Auge." Barbara Behrendt, rbb24 Inforadio
"So ist Milan Peschel etwas gelungen, das für das RambaZamba als Glücksgriff gelten darf. Ein Zusammenbringen der unterschiedlichen Fähigkeiten im Ensemble (...) für einen an der mehrschichtigen Volksbühnenspielweise orientierten Riesenspaß mit Hintersinn."
Thomas Irmer, Theater der Zeit