Haben Bäume Rechte? – Als Christopher D. Stone vor gut 50 Jahren diese Frage stellte, klang sie geradezu naiv, zumindest unschuldig. Doch angesichts der aktuellen ökologischen Bedrohungen könnten sich die Rechte der Natur als entscheidender Hebel erweisen, den desaströsen Entwicklungen wie der Klimakrise und dem Artensterben Einhalt zu gebieten. Aus diesem Grund erklären immer mehr Staaten einzelne Akteure der Natur zu Rechtssubjekten. So erlangten 2022 beispielsweise der Rivière Magpie in Kanada und die Salzwasserlagune Mar Menor in Spanien den Status einer juristischen Person. Stehen wir damit am Beginn einer gewaltigen kulturellen Transformationsbewegung?
In "Anwälte der Natur" begeben sich die Conférencieuse Carrie Getman de Agudo begleitet von der Musikerlegende Kevin Mooney auf eine tour d’horizon, um das sich wandelnde Verhältnis von Natur und Recht in Augenschein zu nehmen. Bald schon entwickelt sich die geplante Besichtigung zu einer wilden Reise, die nicht nur in Vergangenheit und Gegenwart sondern auch in die Zukunft führt. Mit dem traditionellen Konzept einer objekthaften Natur kollabiert auch jenes geschichtliche Kontinuum, das von den Dunkelzonen der mythischen Zeitalter in die lichtumflutete Welt allwissender Rationalität führt.
Authentifizierte Akteurinnen öffnen zusammen mit Protagonistinnen aus Tanz und Schauspiel Tore in ein wundersames Morgen, das auf mutige Entdecker*innen wartet, bereit sich der Kernfrage zu stellen: Welche Natur wollen wir?
Eine Koproduktion des Theaters des Anthropozän mit dem RambaZamba Theater
Gefördert durch die Stiftung kulturelle Erneuerung
Dauer ca. 1 Stunde 30 Minuten